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George Gessler - Ihr Besuch im Atelierhaus
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«Souvenirs de Paris»

Ausstellung GeGessler

La Marotte Kultur Keller Bar     
www.lamarotte.ch
Centralweg 10, Affoltern a.A. 
vom 2006-03-05 bis 2006-03-05

10.00 - 17.00 Uhr Ausstellung Ge Gessler, Souvenirs de Paris
11.00 + 15.00 Uhr Konzert Patrick et Muriel, «chantent Paris» 

Vor 5 Jahren lernte GeGe das Sängerpaar Patrick et Muriel in St. Remy de Provence kennen. Ihre Chansons weckten in GeGe Erinnerungen aus seiner Zeit ä Paris in den 50er Jahren. Die damalige Künstleratmosphäre in St. Germain des Prs inspirierte und prägte sein Werk nachhaltig. Aus dieser Phase seines Werks zeigt GeGe am 5. März in Affoltern einige seiner «Perlen».

Diese Ausstellung wird bereichert durch zwei Konzerte von Patrick et Muriel de St. Remy en Provence mit ihrem Programm «Chansons de Paris» um jeweils 11.00 + 15.00 Uhr.

Faszination der Provence und von St. Germain-des-Prés

Ausstellung Ge Gessler und französische Chansons im «LaMarotte»

Am Sonntag, 5. März ist im Affoltemer Kulturkeller von 10 bis 17 Uhr Schwelgen in der Künstleratmosphäre der 50-er-Jahre von St. Germain-desPrés angesagt.
Das Sängerpaar Patrick et Muriel lässt die Chansons jener Zeit aufleben, welche Ge Gesslers Schaffen nachhaltig geprägt hat.


Von Ernst Schlatter

«Vor fünf Jahren sass ich auf der Terrasse der Brasserie Commerce beim Marktplatz von St. Remy de Provence. Plötzlich drangen bekannte Klänge an mein Ohr. Sie stammten vom Sängerpaar Patrick und Muriel, welche Chansons aus der grossartigen Zeit der 50-er- Jahre sangen. Jene Zeit, als ich das Glück hatte, in der Künstleratmosphäre von St. Germain-des-Prés (Paris) für mein weiteres künstlerisches Schaffen wertvolle Anregungen zu bekommen.
Nun habe ich die beiden eingeladen, um unter dem Titel «Souvenir de Paris» zusammen mit einigen meiner Bildern aus jener Phase musikalisch und künstlerisch Rückschau zu halten.»

Nach einem Rundgang durch die verschiedenen Stockwerke, das Atelier und die Sammlung im Künstlerhaus an der Lanzenstrasse 10 b in Ottenbach, führte der Anzeiger ein Gespräch mit dem 82-jährigen Urgestein über sein Leben und sein Werk.

«Anzeiger»: Sie sind seit 1954 freischaffender Künstler, hatten damals schon eine Familie mit Ihrer ersten Frau und zwei Kindern. Brauchte das nicht viel Mut, sich vom sicheren Brotberuf des Bühnenbildners zu verabschieden und das Wagnis eines Künstlerlebens auf sich zu nehmen?

Ge Gessler: Ich habe immer gemalt und mich bei anderen freischaffenden Künstlern umgesehen. Wäre ich Bühnenbildner geblieben, hätte ich mich nie so entfalten und entwickeln können. Dabei spielte eine grosse Portion Glück mit: Ich konnte in Maggia (TI) ein fast zerfallenes Grotto kaufen, es während drei Jahren restaurieren und ein Atelier bauen.

Seit 1972 leben Sie in Ottenbach. Was hat Sie bewogen, wieder in die Deutschschweiz zu kommen?

Der Tod meines Sohnes Marius (1947 bis 1968), der bei einem tragischen Autounfall ums Leben kam, hat mich stark erschüttert und liess mich lange Zeit nur noch düstere Bilder malen. Ich musste mich von diesem Ort, der so viele schmerzliche Erinnerungen immer wieder wachrief, lösen.

Welcher Ihrer vielen Studienaufenthalte waren für Sie am stärksten prägend?

Eigentlich hat jeder Ort, an den ich reiste, mich geprägt, aber die jährlichen drei Monate in Paris von 1949 bis 1957 waren schon die wichtigsten für mich, weil ich da in einem Atelier an der Rue Jacob - mitten drin in St. Germain-des-Prés — mit all den menschlichen Beziehungen in den Künstlerkreisen in Kontakt kam.

Welchen Stellenwert nimmt das Reisen in Ihrem Schaffen ein?

Ich suchte immer wieder die Konfrontation mit neuen Kulturen, mit Menschen aus anderen Kulturkreisen. Dies alles hat meine Malerei beeinflusst und mich zu neuen Themen inspiriert.

Sie waren in der Zeit 1945 bis 1954 auf dem Platz Zürich als bekannte Künstler wie Max und Ernst Gubler und Max Bill aktiv waren.

Mit Max Gubler habe ich kein Problem. Seine Arbeiten schätze ich sehr. Mühe hatte ich, wie Max Bill in jener Zeit hochgejubelt wurde. Ich wehrte mich gegen das Konstruierte in diesem Werk. Ich wollte weg vom Gegenstandlosen, hin zum Figurativen mit einer Aussage. Nicht der Tachismus, sondern Läger, Gromaire, Beckmann, Dix und die blauen Reiter waren meine Vorbilder.

Auf welches Ihrer vielen Werke in öffentlichen Besitz sind Sie am Stolzesten?

Eigentlich auf «Die Kreuzigung», welche von der Stadt Zürich 1957 angekauft wurde, aber leider nie öffentlich zu sehen war und in einem Archiv ein erbärmliches Schicksal fristet. Und natürlich auch auf «Die Urgemeinde» - es ist in der MaximillianKirche in München und die Boules-Spieler (1988) im Bezirksspital Affoltern.

Ich sehe in Ihren Werken eine starke Auseinandersetzung mit politischen Gegebenheiten und Problemen. Was ist Ihr künstlerisches Anliegen, was wollen Sie aussagen?

Ja, politische Geschehnisse haben mich immer zu Werken angeregt, zum Beispiel der Ungarnaufstand 1956, der in der Kreuzigung seinen Niederschlag findet. Ich habe einen Eindruck, der mich zu einer Aussage zwingt und die will ich in meiner eigenen Form wiedergeben.
Ich will aber auch Lebensfreude vermitteln und das Positive aus Begegnungen mit Menschen und Landschaften herauszuheben. Am liebsten möchte ich noch eine grosse „Installation" über den Markplatz in St. Remy gestalten, dort, wo ich die beiden Strassenkünstler, Patrick und Muriel kennen gelernt habe, welche am Sonntag, 5. März im LaMarotte um 11 und 15 Uhr singen werden.

Interview: Ernst Schlatter
Anzeiger für den Bezirk Affoltern, im März 2006

 




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